Gebiet

Das Betschenrohr liegt im Limmatbogen auf dem Gemeindegebiet von Schlieren (mehrheitlich) und Unterengstringen. Im Norden wird es begrenzt durch den Flusslauf der Limmat, im Westen und Süden durch die Wohnbauten an der Limmat- und Limmataustrasse. Im Westen grenzt es an das ehemalige Erdbeeren-Feld des Juchhofs. Dahinter das Areal des einstigen Gaswerk.

Es begann mit der Kanalisierung der Limmat

Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Gebiet im Limmatbogen in regenreichen Jahren regelmässig überflutet (z.B. 1897 und 1910). Die Limmatkorrekturen von 1879 und 1912 setzten dem ein Ende. Das neu gewonnene Land ebnete den Weg für die Industrialisierung. «Geistlich» 1869, «Gaswerk» 1898 und «Wagi» 1899 waren die ersten grossen Industriebetriebe in Schlieren. Das Arbeitsangebot lockte viele Neuzuzüger an. In der Folge wurde auch das Engstringer-Quartier (Engstringerstrasse / Lachern / Rohr / Zelgli) zunehmend besiedelt. Im Betschenrohr wird seit der Limmat-Kanalisierung Grundwasser gefördert. Die drei Pumpwerke Betschenrohr 1-3 liefern auch heute noch einen Grossteil des Trinkwassers in Schlieren und Unterengstringen. Die Einteilung als Grundwasserschutzzone verhinderte Bautätigkeiten und ermöglichte die Entstehung des heutigen Naherholungsgebiets.
Gebiet um 1910. Quelle: Joe Rohrer

Naherholung fürs ganze Engstringer-Quartier

Das Betschenrohr ist das Zuhause des Familiengartenvereins Betschenrohr mit seinen rund 340 Parzellen. Bereichert wird das Gebiet durch einen kleinen Auenwald (seit 1953 Natur- und Vogelschutzreservat), sowie Magerwiesen, welche die Grundwasser-Schutzzonen S1 bedecken. Von Feld- und Wanderwegen durchquert ist das Gebiet öffentlich zugänglich und wird von den Bewohner «nördlich der Geleise» schon seit langem als Naherholungsgebiet geschätzt.

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